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Olympia-Morata-ProgrammAuf dem Weg zur Hochschulkarriere

3. Mai 2024

Im Rahmen des Olympia-Morata-Programms der Universität Heidelberg werden vier junge Wissenschaftlerinnen gefördert

Vier junge promovierte Nachwuchsforscherinnen mit einem herausragenden wissenschaftlichen Qualifizierungsvorhaben werden im Rahmen des Olympia-Morata-Programms der Universität Heidelberg gefördert. Ausgewählt wurden – nach einer erfolgreichen Begutachtung ihrer Anträge – Dr. Julia Anthea Gessner vom Physikalisch-Chemischen Institut, Dr. Lisa-Marie Schütz vom Institut für Sport und Sportwissenschaft sowie Dr. Charlotte Kirsch-Klingelhöffer und Dr. Carolin Ziethe vom Theologischen Seminar. Ziel des Programms ist, verstärkt Frauen für eine Hochschul- und Wissenschaftskarriere zu gewinnen und zu einer Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen innerhalb und außerhalb der Universität beizutragen.

In ihrem Forschungsprojekt am Physikalisch-Chemischen Institut untersucht Dr. Gessner die optischen Eigenschaften von „energy materials“. Diese funktionalen Materialien sollen in nachhaltigen und energieeffizienten Technologien wie zum Beispiel Solarzellen, LEDs oder Batterien zum Einsatz kommen. Ein Schlüssel für die praktische Anwendung liegt dabei in der Erforschung ultraschneller Prozesse, die während der Wechselwirkung dieser Materialien mit Licht stattfinden. Dazu möchte die Wissenschaftlerin ein innovatives Mikroskop entwickeln, das Attosekundenpulse verwendet, um die elektronischen Phänomene in funktionalen Materialien zeitlich und räumlich aufzulösen.

Porträt: Dr. Julia Anthea Gessner

Dr. Schütz untersucht am Institut für Sport und Sportwissenschaften psychologische Interventionen, die zur Optimierung von Leistungsvoraussetzungen und zur Förderung von mentaler Gesundheit bei Athletinnen und Athleten eingesetzt werden. Dabei verbindet die Wissenschaftlerin empirisch gestützte sportpsychologische Konzepte mit innovativen Trainingsmethoden, um die Qualität der psychologischen Betreuung auf eine stärker evidenzbasierte Grundlage zu stellen. Ziel ist es, die Wirksamkeit und Effektivität der Interventionen sowohl auf individueller als auch auf teambasierter Ebene zu evaluieren.

Porträt: Dr. Lisa-Marie Schütz

Am Theologischen Seminar beschäftigt sich Dr. Kirsch-Klingelhöffer in ihrem Habilitationsprojekt mit der einzigen erhaltenen Rede Konstantins des Großen, der im Jahr 306 zum römischen Kaiser erhoben wurde. In dieser „Rede an die Versammlung der Heiligen“ – lateinisch „Oratio ad sanctorum coetum“ – legt er seine Vorstellung von christlicher Lehre dar und verknüpft diese mit seiner eigenen Herrschaftsprogrammatik. Die Wissenschaftlerin will darin Aspekte wie die Gotteslehre, die Ethik und die Ideologie von Konstantins Herrschaft untersuchen und in den Kontext weiterer Zeugnisse dieses Kaisers stellen.

Porträt: Dr. Charlotte Kirsch-Klingelhöffer

Ebenfalls am Theologischen Seminar angesiedelt ist das Forschungsprojekt von Dr. Ziethe, das sich mit der frühchristlichen Rezeption der jüdischen Väterfiguren Abraham, Mose und David in der Apostelgeschichte und im Lukasevangelium beschäftigt. Neben deren Rezeption in frühjüdischen Texten stellt die griechisch-römische Kultur mit ihrer besonderen Hochschätzung des Alten ebenfalls einen relevanten Bezugsrahmen dar. Die Forschung steht im Zusammenhang mit der grundsätzlichen Fragestellung, welche Bedeutung und identitätsstiftende Rolle der Vergangenheit für die Gegenwart des gerade entstehenden frühen Christentums zukommt.

Porträt: Dr. Carolin Ziethe

Das Olympia-Morata-Programm unterstützt Postdoktorandinnen mit herausragenden Qualifizierungsvorhaben. Für ihre weitere Hochschulkarriere erhalten die Fellows Stellen, die für einen Zeitraum von zwei Jahren im Rahmen des Gleichstellungskonzepts der Universität Heidelberg vergeben werden. Hinzu kommen Weiterbildungs- und Karrierefördermaßnahmen. Das Förderprogramm erinnert an Olympia Morata, eine italienische Dichterin und humanistische Gelehrte, die 1555 in Heidelberg starb.